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Diabetisches Fußsyndrom

Frühzeitiges Handeln ist unabdingbar

Das reduzierte Schmerzempfinden führt bei jedem 5. Diabetiker zu einem Diabetischen Fußsyndrom (DFS), das im schlimmsten Fall mit einer Amputation enden kann.

Allein in Deutschland werden jedes Jahr als Folge des diabetischen Fußsyndroms rund 50.000 Amputationen vorgenommen, in der Schweiz sind es rund 1000. Betroffen sind vor allem Typ-2-Diabetiker. „Der diabetische Fuß gehört unbedingt in die Behandlung eines kompetenten Arztes – noch besser eines interdisziplinären Kompetenz-Zentrums“, rät Prof. Dr. med. Jon Largiadèr, Inhaber der Gefäßchirurgie Zürich und Belegarzt verschiedener Kliniken in Zürich und Umgebung. „Bedingt durch das mangelnde Schmerzempfinden werden Verletzungen des Fußes häufig erst wahrgenommen, wenn sich bereits Geschwüre oder Infektionen entwickelt haben. Aufgrund von Durchblutungsstörungen heilen diese Wunden sehr viel langsamer oder gar nicht. Dennoch kommen viele Patienten erst dann, wenn ihr Wohlbefinden durch Fieber oder Schüttelfrost stark beeinträchtigt ist. Dann haben sich die Bakterien aber bereits über die Lymphwege im Körper verteilt und es droht eine Blutvergiftung.“

Kleine Wunden werden zu großen Problemen

Die Ursachen des diabetischen Fußsyndroms sind vielschichtig und ergeben sich aus den Begleitsymptomen eines Diabetes. Häufigste Ursache sind Nervenschädigungen, sogenannte Neuropathien. Diese führen zu einer gestörten Empfindsamkeit in den Extremitäten, vor allem im Fuß. Betroffene spüren kleine Verletzungen nicht, die bei der Fußpflege, durch scheuernde Schuhe oder dem Anstoßen der Zehen entstehen können. Zudem leiden Diabetiker häufig unter einer Mikro- oder Makroangiopathie, einer Erkrankung der kleinen bzw. großen Blutgefäße. Durch diese Durchblutungsstörungen ist die körpereigene Infektionsabwehr geschwächt. Das Übergewicht vieler Diabetiker kann zu Fußverformungen und vermehrter Druckbelastung führen, die zu Wunden am Fuß oder der Entstehung von Druckgeschwüren führen kann. Zudem ist durch die erhöhte Zuckerkonzentration im Körper von Diabetikern die Anfälligkeit für Infekte erhöht.

Gefahr durch Bagatellisierung

„Die Amputationsrate bei Patienten mit dem diabetischen Fußsyndrom liegt bei hohen 50 Prozent“, warnt Prof. Largiadèr. Zur Vermeidung solch dramatischer Konsequenzen sollten Diabetiker ihre Füße regelmäßig vom Hausarzt oder einer Podologin untersuchen lassen. „Ganz wichtig ist, kleine Wunden nicht zu bagatellisieren“, rät der Gefäßspezialist, „eine kompetente Wundversorgung kann das Entstehen einer komplizierten Infektion in den meisten Fällen verhindern. Ein Wundabstrich hilft, frühzeitig das passende Antibiotikum zu verabreichen. Gleichzeitig sollte versucht werden, die Durchblutung und die Diabetes-Einstellung zu verbessern. Um Folge-Verletzungen zu vermeiden, können Orthopäden spezielle Schuh-Einlagen verschreiben. Die Behandlung in einem Kompetenz-Zentrum, in dem Internisten, Gefäßchirurgen, Orthopäden und Podologen gemeinsam therapieren, ist daher vorzuziehen.“

Amputationen können vermieden werden

Durch eine kompetente Wundbehandlung des diabetischen Fußes lassen sich viele Komplikationen vermeiden, die im schlimmsten Fall zu einer Amputation führen. Als Ergänzung der konservativen Therapien bietet sich bei bestimmten Krankheitsbildern auch gefäßchirurgische Eingriffe an, um Durchblutungsstörungen zu beheben. „Bei einer Makroangiopathie können wir durch Bypässe oder das Legen von Stents die Durchblutung und damit auch Wundheilungsprozesse verbessern“, erklärt Prof. Largiadèr. Das wichtigste Ziel sei es, Amputationen zu vermeiden.