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Ambulante Pflege

Freiberuflichkeit – Eine Chance für den Pflegeberuf

Der Pflegesektor leidet unter einem Fachkräftemangel. Ein Start-up schafft neue Wege durch Unterstützung der Freiberuflichkeit. Davon profitieren auch die Patienten.

Die Situation in der Pflege ist kritisch. Pflegerinnen und Pfleger arbeiten unter Zeitdruck, müssen oft Überstunden machen und werden trotzdem schlecht bezahlt. Auch Patienten leiden darunter, denn häufig bleibt nur Zeit für die nötigsten Behandlungen und der Stress der Pflegekräfte überträgt sich nicht selten auch auf die Gepflegten. Das Koblenzer Start-up-Unternehmen curassist fördert hier eine zusätzliche Lösung: die Möglichkeit ausgebildeter Pflegekräfte, sich im häuslichen Bereich als Einzelperson selbstständig zu machen. Für diese Einzelpflegekräfte übernimmt das Unternehmen die Verwaltungsaufgaben, die bei der freiberuflichen Pflege anfallen, und unterstützt sie soweit es geht beim Finden eigener Patienten und bei anderen organisatorischen Dingen. Dies nimmt Fachkräften bei der Überlegung, den Schritt in die Freiberuflichkeit zu wagen, große Hürden.

Freiberufliche ambulante Pflegekräfte: Gründung eines neuen Ansatzes

Das Konzept war eine Idee von Gründer Thomas Müller, der selbst seit vielen Jahren pflegt. Ursprünglich im IT-Bereich tätig, lernte er durch eine schwere Erkrankung die Arbeit von Pflegekräften unmittelbar kennen und änderte dadurch seinen Berufsweg. „Die Arbeit, die die Pflegekräfte geleistet haben, und auch, dass sie dabei direkt sehen konnten, was sie damit bewirken – das beeindruckte mich so sehr, dass ich beschloss, selbst in die Pflege zu gehen.“, erklärt Müller „Mir wurden aber schnell die Probleme, die es dort gibt, bewusst und ich wollte etwas machen, um das zu ändern.“ Seitdem bemüht er sich mit curassist, die Möglichkeit, sich als ambulant arbeitende Pflegekraft freiberuflich zu machen, bekannter und attraktiver zu machen.

Patienten profitieren von freiberuflicher häuslicher Pflege

Durch die Freiberuflichkeit verändert sich die Pflege auch aus Sicht der Patienten. Da die Pflegekräfte in der Freiberuflichkeit unabhängig von Pflegediensten oder anderen Einrichtungen sind, können sie ihren Arbeitsalltag selbst gestalten. Auch die jeweiligen Pflegezeiten bestimmen sie nur in Absprache mit den Patienten beziehungsweise deren Angehörigen. Sie haben also die Möglichkeit, wesentlich mehr Zeit für die Pflege einzuplanen, und können individueller auf die jeweiligen Bedürfnisse eingehen. Außerdem kann es bei einer freiberuflichen Einzelpflegekraft, anders als bei einem Pflegedienst, zu keinem Personalwechsel kommen, da sie alleine arbeitet. Patienten können sich so besser an die Pflegekraft gewöhnen, die zu ihnen nach Hause kommt, und ein stärkeres Vertrauensverhältnis aufbauen.

Freiberufliche Pflege: neue Chancen für Pflegekräfte

Auch für die Pflegekräfte selbst ist es ein Vorteil, die Arbeit selbst planen zu können. So besteht das Besondere am Alltag einer freiberuflichen Pflegekraft darin, dass sie ihre Arbeitszeiten wesentlich individueller gestalten kann und nicht mehr im Schichtdienst arbeiten muss. „Das ist ein wichtiger Punkt, gerade für Eltern“, so Müller „Viele Pflegekräfte fühlen sich durch das Gründen einer Familie dazu gezwungen, ihren Beruf aufzugeben, weil sich der Schichtdienst nicht mit den Kindern vereinbaren lässt. Uns geht es vor allem darum, genau diese Pflegekräfte über die Freiberuflichkeit wieder zurück in ihren Beruf zu bringen.“

Freiberufliche ambulante Pflege, wie es sie heute schon recht weit verbreitet in den Niederlanden gibt, kann somit auf längere Zeit nicht nur eine Lösung für einzelne Pflegekräfte und Patienten sein, sondern auch einen gesamtgesellschaftlichen Engpass ausgleichen. Denn das Problem bei dem Fachkräftemangel in der Pflege besteht nicht nur darin, dass zu wenige Menschen den Beruf des Altenpflegers ergreifen wollen, sondern auch darin, dass die, die ihn bereits gelernt haben und auch gerne ausüben würden, es oft nicht können. Freiberuflichkeit bringt hier neue organisatorische Möglichkeiten mit sich und ist nicht nur eine Alternative für bereits angestellte Pflegerinnen und Pfleger, sondern vor allem eine zusätzliche Chance für die, die sonst gar nicht pflegen könnten.