Anzeigensonderveröffentlichung
Sämtliche Inhalte dieser Seite sind ein Angebot des Anzeigenpartners. Für den Inhalt ist der Anzeigenpartner verantwortlich

Stressmanagement im Büro

So halten Sie Ihr Team fit

Zeitdruck und Überstunden – Stress im Beruf ist für viele normal. Wie erkennen Sie, ob Ihre Angestellten unter dem Pensum leiden und was können Sie dagegen tun?

Das Modewort „Work-Life-Balance“ ist zwar in aller Munde. Hilfreich ist es aber nicht, findet Prof. Dr. med. Christoph M. Bamberger, Spezialist für Prävention, Vorsorge und Diagnostik im Medizinischen PräventionsCentrum Hamburg (MPCH): „Es gibt schließlich keinen Messwert für das Verhältnis zwischen Arbeit und Freizeit, nach dem man sich richten kann. Es geht vielmehr um das individuelle Wohlgefühl, das stimmen muss. Stress lässt sich nicht immer vermeiden. Es kommt aber darauf an, wie der einzelne damit umgeht“. Einige Menschen lieben Trubel, laufen erst bei hohem Auftragsdruck zur Höchstform auf oder machen gerne auch mal Überstunden, weil es ihnen das Gefühl vermittelt, gebraucht zu werden. Andere dagegen reagieren gereizt, wenn kurz vor Feierabend noch einmal das Telefon klingelt. „Das oberste Ziel muss sein, ein positives Lebensgefühl zu erhalten. Egal ob man sich gerade im Büro oder zuhause auf dem Sofa befindet“, erläutert Vorsorgespezialist Bamberger.

Ab wann gefährdet Stress die Gesundheit?
Aufmerken sollten Sie, wenn Ihre Angestellten wiederholt Sätze wie „Das soll ich auch noch erledigen?“ oder „Ich schaffe das nicht mehr!“ äußern. Das Gefühl einer Überlastung könne chronische Stresssymptome und Krankheiten hervorrufen, so Prof. Bamberger: „Fakt ist, der Körper meldet sich spätestens nach drei Monaten Dauerbelastung. Jeder hat seine Achillesferse. Bei dem einen reagiert der Magen empfindlich, der andere kann nicht mehr schlafen. Spätestens dann sollten die Betroffenen und ihre Vorgesetzen reagieren“. Denn zunächst belächelte Symptome wie Antriebslosigkeit, Konzentrationsschwäche oder Reizbarkeit münden nicht selten in Leistungsabfall oder einen hohen Krankenstand.

Wie kann ich ungesunden Stress im Team vermeiden?
Wichtig ist, dass Sie die Probleme Ihrer Mitarbeiter ernst nehmen und Ihre Unterstützung signalisieren. Einen Großteil der Stressbewältigung müssen die Betroffenen selbst leisten, indem sie Ihre Verhaltensweisen und ihren Lebensstil verändern, für ausreichend Entspannung sorgen, sich gesund ernähren oder psychologische Beratungsangebote in Anspruch nehmen. „Von Seiten der Unternehmen hat es sich bewährt, stressgeplagten Mitarbeitern Gleitzeit oder eine Flexibilisierung ihrer Arbeitszeiten anzubieten. Jeder hat einen anderen Tagesrhythmus. Der eine arbeitet besser von 10 bis 18 Uhr, ein anderer lieber von 8 bis 16 Uhr“, erklärt Prof. Bamberger. Auch die Möglichkeit, einen oder mehrere Tage pro Woche im Home Office, also zuhause, zu arbeiten, reduziere nachweislich Stress.

Beide Maßnahmen funktionieren natürlich nur bei bestimmten Tätigkeiten, also immer dann, wenn keine direkten Kundenkontakte innerhalb vorgegebener Öffnungszeiten notwendig sind. „Insgesamt ist es besser, ergebnisorientierte Leistungen zu fordern als auf eine Anwesenheitspflicht und die Einhaltung von Bürozeiten zu pochen. Auch der Trend zu einer 24-stündigen Erreichbarkeit ist eine unnötige Belastung, die langfristig mehr Schaden als Nutzen bringt“, so der Präventionsexperte. Zuhause nochmal schnell Emails checken oder die Teilnahme an einer Telefonkonferenz mit den Übersee-Büros um Mitternacht lassen die Grenzen zwischen Freizeit und Arbeit zunehmend verschwinden. Auf der Strecke bleiben die notwendige Erholung und Entspannung, um am nächsten Morgen frisch und motiviert in einen neuen Arbeitstag zu starten. Eine weitere Möglichkeit, um Mitarbeitern zu signalisieren, dass ihre Gesundheit Ihnen wichtig ist, sind Gesundheitschecks und Vorsorgeprogramme. Wenn Krankheiten oder Überlastungsreaktionen frühzeitig entdeckt und behandelt werden, reduziere dies nachweislich den Krankenstand, so Prof. Bamberger. Verzichtbar oder allenfalls ein netter „Bonbon“ seien Teambuilding-Aktivitäten, wie ein gemeinsamer Nachmittag im Kletterpark oder das Einschalten eines Krisen-Coachs. Diese hätten zwar häufig positive Auswirkungen aber lediglich einen kurzfristigen „Akut-Effekt“. Wichtiger sei es, so der Vorsorge-Experte, langfristig eine positive Arbeitseinstellung zu erreichen und zu sichern.