In der Jugend kräftig und klar, wird die Stimme im Alter oft brüchig, dünn und kraftlos. Immer mehr Menschen entscheiden sich dann für die Verjüngung ihrer Stimme.

Altersstimme: Meine Stimme macht mich älter als ich bin
Noch vor drei Monaten klang seine Stimme so alt, dass sich Ingmar S., 52, kaum mehr traute, den Mund aufzumachen. Damals fühlte sich der Lehrer nicht wie Anfang fünfzig, sondern wie mindestens achtzig Jahre. Das machte ihm zu schaffen, denn in seinem Job muss er ständig sprechen, manchmal gar in die Klasse brüllen und sich Respekt verschaffen. Eigentlich kein Problem. Wäre da nur nicht diese Stimme. Sie klingt nicht resonant oder angenehm, sondern brüchig, dünn und kraftlos. Mehr und mehr fühlte sich Ingmar S. überfordert, mit der Klasse zu arbeiten und seinen Beruf auszuüben.
Dass man dagegen etwas tun kann, das wusste er damals nicht. Das erfuhr er erst, nachdem seine Nichte, die in Hamburg Medizin studiert, ihm einen kleinen Prospekt in die Hand gedrückt hatte: Willkommen in der DEUTSCHEN STIMMKLINIK.
„Die Probleme von Herrn S. haben ihre Ursache entweder in einer genetisch bedingten, also individuellen Ursache, oder in einem natürlichen Alterungsprozess. Dieser betrifft jedes Gewebe, so auch die Stimmbänder. Das führt dazu, dass sich die Stimme im Alter verändert. In der Jugend kraftvoll und klar, verliert sie bei manchen Menschen im Alter ihre Klangqualität.“, erklärt Prof. Markus M. Hess, Leiter der DEUTSCHEN STIMMKLINIK , die sich auf dem Gelände des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) befindet. Besonders bei Männern fällt manchmal eine hohe, resonanzarme und gepresste Stimme auf, die Stimmgebung ist angestrengt und die Fähigkeit zur Lautstärkesteigerung ist eingeschränkt.

Altersstimme: ,,Immer mehr Patienten möchten gerne ihre Stimme von früher haben, wieder vital und jugendlich klingen.“
Obwohl diese Veränderungen häufig im Alter auftreten („Presbylarynx“: Alterskehlkopf), sind durchaus auch jüngere Menschen betroffen. Das Phänomen der sogenannten Altersstimme betrifft Männer häufiger als Frauen und kann bereits ab dem 50. Lebensjahr deutlich hörbare Veränderungen der Stimme mit sich bringen. „Daher bevorzugen wir den Ausdruck ‚Vocal Fold Bowing‘ oder ‚Volumenmangel der Stimmlippen’“ erklärt der Prof. Hess. In diesem Begriff steckt schon die Erklärung für das Phänomen der ‚Altersstimme‘: Die Stimmlippen kommen nicht mehr zum vollständigen Schluss aneinander, wodurch ein Teil der Luft während des Sprechens (oder Singens) einfach hindurchströmt – ohne in Schwingung gebracht worden zu sein. Diese „wilde Luft“ ist im Stimmklang hörbar als Heiserkeit, da nur „schwingende Luft“ als Ton erklingt.
Altersstimme – Was kann man tun?
Menschen, die viel sprechen wollen oder müssen und nur noch krächzen oder flüstern können, haben einen Verlust an Lebensqualität. Doch es gibt Hilfe. Die zu dünnen Stimmlippen können mit einer Injektion (sogenannte Augmentation „Unterfütterung“) aufgefüllt werden. Die Therapiemethode für die Behandlung der „Altersstimme“ gibt es seit Jahren, doch der Name ist neu und hat sich zunächst in den USA als ‚voice-lift’ („Stimmlifting“) verbreitet. Dieser Name ist für den deutschen Sprachgebrauch irreführend, denn es handelt sich bei dieser Operation nicht um einen kosmetischen Eingriff, sondern um eine medizinisch angezeigte Operation zur Verbesserung der stimmlichen Leistungsfähigkeit. In den USA hat sich diese Behandlung inzwischen zum Trend entwickelt und mehrere Tausend Menschen lassen sich jedes Jahr ihre Stimme „verjüngen“ – gleich nach der Nasen-OP, denn die Stimme soll ja auch so jung sein wie das Aussehen.
Oft kann über ein Stimmtraining eine Stimmkräftigung erreicht werden. Durch gezielte Übungen wird versucht, die Stimmlippenmasse wiederaufzubauen, sodass sich der Schluss der Stimmlippen deutlich verbessert. Außerdem ist das Ziel, Fehlspannungen, die durch die vermehrte Anstrengung beim Sprechen entstanden sind, wieder abzubauen, um physiologisches, anstrengungsfreies Singen und Sprechen zu ermöglichen.
Wenn eine konservative Therapie nicht gewünscht bzw. als nicht sinnvoll erachtet wird, wird als Therapie zur Stimmverjüngung häufig eine operative Therapie empfohlen.

Auch die Stimme von Karl-Heinz U., 75, aus Béziers, klang nicht mehr tief und voll wie früher, sondern krächzte dünn und kraftlos. Manchmal brach sie ganz weg, manchmal konnte er nur noch ganz leise flüstern. Ein Alterungsprozess, der das Leben oft sehr mühsam machte. „Das muss man hinnehmen“, „das ist das Alter“ sagten seine Freunde. Aber Karl-Heinz U. wollte sich damit nicht abfinden. Er ergriff die Initiative und recherchierte im Internet, bis er die Lösung fand: Ein Termin mit Prof. Hess in der DEUTSCHEN STIMMKLINIK.
„Ein ausführliches Beratungsgespräch, umfassend und auf die Bedürfnisse des Patienten abgestimmt, steht immer am Anfang, wenn ein Patient zu uns nach Hamburg kommt“, erklärt Prof. Hess. Der versierte und routinierte Arzt arbeitet, zusammen mit Frau Dr. Fleischer, abhängig von der Stimmproblematik wird die Behandlung, nach verschiedenen Methoden, immer ganz persönlich auf den Patienten abgestimmt. So auch bei Karl-Heinz U. Bei ihm wurde zunächst mit einer videostroboskopischen Untersuchung mit der HD-Optik festgestellt, dass verdünnte, gebogen erscheinende Stimmlippen mit unvollständigem Schluss (Glottisschluss) die Ursache für seine Stimmprobleme sind.
Eine stimmtherapeutische Behandlung war dem rüstigen Golfspieler zu langwierig. Er entschied sich sofort für eine Operation.
Wie bei Ingmar S. wurde die Unterfütterung („Augmentation“) der Stimmlippen empfohlen. Zur Unterfütterung bzw. Implantation können künstliche Materialien (z.B. Hyaluronsäure, GoreTex, Silikon, PAAG, CaHA, usw.) oder körpereigenes Fett verwendet werden.
Karl-Heinz U. entschied sich wegen des sehr ausgeprägten Volumenmangels für die Stimmlippen-Unterfütterung mit körpereigenem Fett. Die ambulant vorgenommene Operation in Vollnarkose dauerte etwa 60 Minuten. Das Fett wurde mittels Absaugung aus der Bauchdecke gewonnen.
Stimmruhe nach der OP war nur für einen Tag erforderlich. Postoperativ war nach drei Wochen der Schluss der Stimmlippen vollständig und der Schwingungsablauf der Stimmlippen regelmäßig. Die Stimme von Karl-Heinz U. klingt nun resonanter, kräftiger und belastbar. Das Leben des vitalen Rentners hat sich wieder vollkommen normalisiert und er und seine Lebensgefährtin sind glücklich, den weiten Weg nach Hamburg gefunden zu haben.
Stimmkräftigung: Auch ohne Operation durch Stimmtraining
Oft kann auch über ein Stimmtraining eine Stimmkräftigung erreicht werden. Durch gezielte Übungen wird versucht, die Stimmlippenmasse wiederaufzubauen, sodass sich der Schluss der Stimmlippen verbessert. Außerdem ist das Ziel, Fehlspannungen, die durch die vermehrte Anstrengung beim Sprechen entstanden sind, wieder abzubauen, um anstrengungsfreies Singen und Sprechen zu ermöglichen.
Eine Vielzahl von Stimmstörungen ist heilbar
Es gibt viele verschiedene Arten einer Stimmstörung, die die Lebensqualität der Menschen teilweise massiv einschränken. Manche der weiblichen Patientinnen klingen tief, manche zu hoch, andere sprechen heiser oder rau. Die meisten Patienten beklagen Einschränkungen in der Kommunikation und somit negative Veränderungen im täglichen Leben. Durch häufiges Nachfragen wird das tägliche Leben belastend, Besuche bei Freunden werden vermieden, Telefonate verschoben und das Singen mit dem Enkelkind macht wenig Freude. Nicht selten kommt es zu Schwierigkeiten im Job und in der Partnerschaft.
Stimmverlust nach Schilddrüsen-OP
Nach einer Schilddrüsenoperation wegen einer gutartigen Veränderung der Schilddrüse hat sich die Stimme des 48-jährigen Martin E. stark verändert. Er kann nur noch leise sprechen und auch das Husten ist ohne Kraft. Nach der Operation hatte Herr E. vorübergehend Schluckprobleme beim Trinken. Die bleibende Stimmstörung macht ihm die Ausübung seines Berufes als Unternehmensberater nahezu unmöglich. Weder die gleich nach der Operation erfolgte logopädische Therapie, noch die Therapie mit Elektrostimulation, noch der Einsatz von elektronischer Verstärkungstechnik führten zu einer ausreichenden Verbesserung der stimmlichen Leistungsfähigkeit.
Bei Schilddrüsenoperationen kann es dazu kommen, dass der Rekurrensnerv verletzt wird. Hierdurch kommt es zu einer Stimmbandlähmung, die so genannte Rekurrensparese, die bei den Patienten zu Heiserkeit bis hin zu Stimmverlust führen kann. Bei manchen Patienten ist nur die laute Stimme beeinträchtigt. Ebenso kann es zu einer Schluckstörung mit Verschlucken kommen.
Bei einer Stimmbandlähmung empfiehlt Prof. Markus M. Hess eine Operation zur Stimmverbesserung. Prof. Hess hat dazu eine über 100 Jahre altes Verfahren mit den neuesten technischen Möglichkeiten und den aktuellen Erkenntnissen der Phonochirurgie perfektioniert.
Meist in ambulanter Kurznarkose wird eine Substanz in die gelähmte Stimmlippe gespritzt (Stimmlippen-Unterfütterung, Augmentation). Dadurch wird die gelähmte Stimmlippe zur Mitte verlagert und der Kontakt beider Stimmlippen bei der Stimmgebung verbessert. Dies kann in örtlicher Betäubung (durch den Mund oder durch die Haut von außen) oder in Vollnarkose erfolgen. Es stehen viele verschiedene Substanzen zur Verfügung, die sich vor allem durch ihre Konsistenz, die Festigkeit und die Resorbierbarkeit im zeitlichen Verlauf unterscheiden. Häufig genutzte Substanzen sind u.a. Hyaluronsäure, Calcium-Hydroxylapatit und körpereigenes Fett. Ist eine Parese frisch aufgetreten und eine spontane Erholung zu erhoffen, kommen zunächst schnell resorbierbare Substanzen in Frage (Auflösung wählbar innerhalb von Wochen bis Monaten). Eine Stimmlippen-Augmentation kann dann auch als „Probefahrt“ (engl.: „trial injection“) angesehen werden. Dabei hat der Patient die Möglichkeit, für eine begrenzte Zeit zu testen, wie gut er damit zurechtkommt, bevor er sich ggf. für eine dauerhafte Augmentation entscheidet. Wenn die Parese schon länger besteht oder wenn bekannt ist, dass der Nerv dauerhaft geschädigt wurde – etwa, weil er nach Angaben des Chirurgen bei einer Tumoroperation mitreseziert („geopfert“) werden musste, dann kann u.U. gleich eine dauerhaft wirksame Operation durchgeführt werden.
Eine solche dauerhafte Lösung wird, neben der Augmentation mit einem permanenten Filler, mit einer sogenannten Thyreoplastik geschaffen. Dabei wird ein kleines Implantat am Hals von außen neben die Stimmlippe gesetzt. Der Effekt ist dauerhaft und der Eingriff muss nicht wiederholt werden.
Nach der Operation ist eine laute, kräftige Stimmgebung wieder möglich. Auch Herr E. kann dank dieser Methode wieder mit seiner “alten” Stimme seinem Beruf ohne wesentliche Einschränkungen nachgehen.
Prof. Hess hat auch nach Hunderten ambulanten Augmentationen noch keine schwerwiegenden Komplikationen gesehen. In der DEUTSCHEN STIMMKLINIK führt er pro Jahr über 150 solcher Operationen durch.

Tina B. – eine Stimme wie ein Mann
Bei Frauen, die viel rauchen, tritt häufig ein anderes Stimmproblem auf. Vielen ist so ein Phänomen durch die kettenrauchende Staatsanwältin aus dem Münster-„Tatort“ bekannt. Oftmals leiden diese Frauen schon ab dem 40. Lebensjahr unter sogenannten Reinke-Ödemen auf den Stimmlippen.
Frau Tina B., 49-jährige Notarin in einer Kanzlei, hatte schon immer eine tiefe Stimme. Seit einigen Jahren hat sich das verstärkt und sie wird am Telefon häufig für einen Mann gehalten. Inzwischen leidet sie auch unter Stimmermüdung und häufigem Nicht-Ansprechen der Stimme. Zeitweise verspürt sie eine Einschränkung der Atmung und ein Engegefühl mit einem Atemgeräusch, besonders beim Einatmen. Sie raucht seit dem 16. Lebensjahr, zurzeit etwa 20 Zigaretten pro Tag. Es klingt, als wäre Tina B. nicht Notarin, sondern Barfrau in einer Hafenkneipe. Am liebsten würde sie sich vor ihrer Umwelt verstecken und gar nicht mehr sprechen.
Reinke-Ödeme sind Verdickungen der Stimmlippen mit Einlagerung einer gallertigen Substanz, meistens an beiden Stimmlippen. Durch die Verdickung schwingen die Stimmlippen bei der Stimmgebung langsamer und unregelmäßiger, was zu einem tiefen und rauen Stimmklang führt. Wenn die Stimmfunktion dadurch zu sehr gestört wird, ist eine operative Behandlung erforderlich. Durch die Operation werden die Verdickungen entfernt und die Stimmlippen schlanker.
Als Alternative zur Operation in Vollnarkose kommt ein neues Verfahren mit einem Laser (KTP-Laser oder Blue Laser) in Frage, welches in örtlicher Betäubung eingesetzt werden kann. Der Laser verödet die Gefäße innerhalb der Stimmlippe, sodass die Ödeme nach einigen Tagen „austrocknen“. Dazu sind meistens eine bis zwei solcher Laser-Operationen erforderlich. In den USA hat sich die Laser-Therapie schon als Routineverfahren bei der Behandlung des Reinke-Ödems durchgesetzt.
In Deutschland ist Prof. Hess ist der erste Stimmchirurg, der diese Lasertechnologie regelmäßig einsetzt.
Tina B. ist nach ihrer Stimmband-OP wieder gerne in ihrer Kanzlei und am liebsten telefoniert sie mit ihren Kunden und Freunden. Und den Anrufbeantworter hat sie als erstes neu besprochen.
DEUTSCHE STIMMKLINIK: Mehr Lebensqualität durch stimmverbessernde Maßnahmen
Es gibt eine Vielzahl von Stimmstörungen, die die Lebensqualität der Menschen teilweise massiv einschränken. Manche der weiblichen Patientinnen klingen tief, andere sprechen heiser oder rau. Die meisten Patienten beklagen Einschränkungen in der Kommunikation und somit negative Veränderungen im täglichen Leben. Durch häufiges Nachfragen wird das tägliche Leben belastend, Besuche bei Freunden vermieden, Telefonate verschoben und das Singen mit dem Enkelkind macht wenig Freude. Nicht selten kommt es zu Schwierigkeiten im Job und in der Partnerschaft.
Patienten der DEUTSCHEN STIMMKLINIK sind LehrerInnen, KindergärtnerInnen, JuristInnen, ManagerInnen sowie der SängerInnen, die um ihre Tournee fürchten. „Das sind oft tragische Lebensgeschichten, von denen die Patienten berichten“, sagt Prof. Hess. Ingmar S., Karl-Heinz U., Martin E. oder Tina B. – Prof. Hess und sein Team geben diesen und vielen anderen Patienten ihre Lebensqualität und Lebensfreude wieder.
Denn wie so häufig ist es auch bei der Stimme so, dass man erst merkt was man hat, wenn man es verliert.
Eine häufige Rückmeldung von Patienten nach einer stimmverbessernden Maßnahme ist daher für Prof. Hess nicht überraschend: „Hätte ich das doch bloß schon früher gemacht!“