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Hörgeräte

Hörgeräteanpassung – Was ist zu beachten?

Die Auswahl an Hörgeräten ist riesig und kann vor allem für Einsteiger eine Herausforderung sein. Eine sorgfältige Beratung und Anpassung sind daher wichtig.

Die Hörgeräteanpassung ist ein wichtiger Bestandteil der Hörgeräteversorgung und erfordert vom Hörakustiker viel Fingerspitzengefühl. Sie umfasst die Phase, in der nach Befund des HNO-Arztes das passende Hörgerät gefunden und optimal auf die Bedürfnisse des Betroffenen eingestellt wird. Idealer Weise verläuft sie mehrstufig in mehreren Terminen, für die sich sowohl der Hörakustiker als auch der Kunde ausreichend Zeit nehmen. Auf diese Weise können die individuellen Bedürfnisse herausgefiltert und mit den enormen, technischen Möglichkeiten heutiger Hörsysteme in Einklang gebracht werden. Ein Hörsystem soll dem Träger einen Zugewinn an Lebensqualität bringen, ihm größeren Hörkomfort und natürlich ein besseres Sprachverstehen bescheren.

Aufklärung und Transparenz

Damit dies gelingt, muss der Hörakustiker seinen Kunden so gut wie möglich kennenlernen. Dies setzt ein intensives Erstgespräch voraus, in dem die persönliche Hör- und Lebenssituation des Betroffenen ermittelt wird. Der Höra­kustiker fragt gezielt nach den alltäglichen Gewohnheiten und Hörwünschen des Kunden und macht sich ein genaues Bild von seiner Alltagsumgebung. Sobald er den Hörbedarf festgestellt hat, kann er gezielt auf die persönliche Situation eingehen und mit der Aufklärung beginnen. Auf diese Weise lernt der Kunde die Hintergründe seiner Hörbeeinträchtigung kennen und kann spätere Empfehl­ungen besser verstehen. Nach der Erstberatung erfolgt eine ausführliche Hör­messung, mit der die individuelle Hörkurve ermittelt wird. Dazu gehören detail­lierte Hörproben, um das Tongehör und die Sprachverständlichkeit zu erfassen. Aus diesen Ergebnissen erstellt der Hörakustiker zusammen mit dem Kunden ein persönliches Hörprofil. Es bildet die Basis für weitere Entscheidungen wie etwa die Bauform und technischen Möglichkeiten des Hörgeräts im Einklang mit kosmetischen Wünschen und Vorstellungen. Hilfreich dabei ist, wenn der Hörakustiker das persönliche Hörvermögen für den Kunden nachvollziehbar in einem Handbuch dokumentiert und ihm darin Informationen rund ums Hören für zu Hause mitgibt.

Optimale Testung für optimale Versorgung

Nach der ersten Hörmessung und dem ermittelten Hörprofil führt der Hör­akustiker die persönlichen Bedürfnisse seines Kunden mit den technischen Möglichkeiten zusammen und wählt ein passendes Hörsystem aus. Nun beginnt die Phase gründlichen Ausprobierens und Testens, da moderne Hörgeräte ab Werk zunächst völlig neutral eingestellt sind und erst durch die Mess- und Programmierarbeit des Hörakustikers zu besserem Verstehen führen. Ein unver­zichtbares Detail sind maßgefertigte Ohrpassstücke, die Otoplastiken. Sie bestimmen die akustische Ankopplung der Geräte entscheidend mit und müssen daher optimal im Gehörgang sitzen. Für den vertrauenswürdigen Hörakustiker ist die Otoplastik schon während der Anpassungsphase wesentlich, weshalb er sie individuell aber unverbindlich anfertigt. Danach kann die Feinanpassung des Hörsystems erfolgen. Das heißt, die werkseitigen Grundeinstellungen des Systems werden mittels messtechnischer Kontrolle entsprechend der indivi­duellen Hörkurve und der Anatomie des Trägers angepasst und programmiert. Im Anschluss daran dient eine Hörweltsimulation dazu, die speziellen Hör­wünsche des Kunden, also Situationen, die ihm persönlich wichtig sind, wie regelmäßige Konzertbesuche oder Familienfeste mithilfe von Klangbeispielen aus dem Alltag nachzustellen, so dass er die Hörgeräte in diesen Situationen erleben kann. Oftmals begegnet er Klangeindrücken, die er eventuell schon lange nicht mehr wahrgenommen hat.

Realitätscheck

Damit ist die Anpassungsphase im Hörstudio abgeschlossen. Es folgt nun der Bewährungstest im Alltag. Der Kunde kann das ausgewählte System mit nach Hause nehmen, ausprobieren und herausfinden, ob es sich beim Fernsehen, bei Familienfeiern oder im Konzert genauso verhält, wie er es sich wünscht. Auch allgemeine Dinge wie Bedienung, Lautstärke oder Klang werden dabei beurteilt. Ist eine Hörsituation noch nicht ausreichend gelöst, justiert der Hörakustiker so lange nach, bis es für den Träger passt. Erst dann ist die Anpassung abgeschlossen. Es beginnt die Phase der Nachbetreuung. Viele Kunden sind an den Klang ihrer neuen Klangumgebung nicht mehr gewöhnt, manche Geräusche klingen fremd oder die notwendige Lautstärke ist unangenehm. Daher kann ein schrittweises Nachbessern der Einstellungen notwendig sein, bis das eigentliche Hörziel erreicht ist. Damit das Hören und vor allem das Sprachverstehen wieder erlernt wird, empfiehlt sich ein Hörtaining. Regelmäßige Übungen helfen, sich mit der akustischen Umgebung auseinander­zusetzen und Umgebungsgeräusche zu identifizieren und sie in ihrer Lautstärke zu akzeptieren. Regelmäßige Kontrolltermine beim Hörakustiker zeigen, ob die Hörgeräte den Hörverlust ausreichend ausgleichen, oder eine neue Lösung notwendig ist. Darüber hinaus nimmt er technische Kontrollen und Wartungsarbeiten an den Hörgeräten vor und berät den Kunden in allen weiterführenden Fragen rund ums Hören weiter. Die optimale Lösung für den Hörgeräteträger steht dabei im Mittelpunkt. Je einfühlsamer und vertrauensvoller die Zusammenarbeit zwischen Kunde und Hörakustiker verläuft, desto erfolgreicher verläuft die Beratung.

Trends in der Hörgerätetechnik

Moderne Hörgeräte sind High-Tec-Produkte, die in Technik, Design und Leistung eine große Entwicklung vollzogen haben. Viele Hersteller bieten drahtlose Hörhilfen an, die Klang und Spracherkennung mit smarten Funktionen verbinden und sich mühelos an Multimediageräte wie Handy, Telefon oder Fernsehen anbinden lassen. Dadurch können Telefonate und Musik direkt in die Hörgeräte übertragen werden, so dass sie zu kabellosen Stereo-Kopfhörern werden. Akku-betriebene Hörsysteme sorgen für weiteren Tragekomfort.

Hier finden Sie weitere Informationen zu Anpassungsschritten.