Betreutes Wohnen ist zu einer der beliebtesten Wohnformen für Senioren geworden. Die Mischung aus Selbstständigkeit und Absicherung ist dabei ausschlaggebend.

Das Betreute Wohnen gewinnt als Wohnform für Senioren zunehmend an Attraktivität. Es ist eine ideale Alternative, um älteren Menschen ein selbstbestimmtes Leben in einem altersgerechten, privaten Umfeld zu ermöglichen. Bisher sind eher die klassische Pflegeheimunterbringung oder die ambulante Betreuung in den eigenen vier Wänden die Norm.
Für mehr Sicherheit und Lebensqualität
Dieses innovative Konzept ermöglicht es zudem, weitere Dienstleistungen und Betreuungsangebote in Anspruch zu nehmen, die die individuelle Sicherheit und damit auch die Lebensqualität von Senioren maßgeblich erhöhen. Als ein Teilbereich aus der offenen Altenhilfe kann Betreutes Wohnen für Senioren innerhalb der eigenen Wohnung oder als eine Wohnform organisiert sein, die an eine ambulante oder stationäre Einrichtung organisatorisch oder baulich angeschlossen ist. Als Betreutes Wohnen wird eine Wohnform bezeichnet, die es Menschen mit besonderen Bedürfnissen ermöglicht, eigenständig zu leben und je nach individuellem Bedarf Betreuungs-, Pflege-, und weitere Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen. Somit soll auch im Alter eine möglichst eigenständige Lebensweise begünstigt und unterstützt werden.
Betreutes Wohnen als Ambulantes Pflegekonzept
Laut Daten der Pflegedatenbank existieren in Deutschland mehr als 6.200 Betreute Wohnanlagen, die rund 303.000 Wohnungen für Pflegebedürftige zur Verfügung stellen. Der Großteil der Angebote für betreutes Wohnen (knapp 60 Prozent) wird dabei von gemeinnützigen Einrichtungen betrieben.
Ein erheblicher Anteil der Einrichtungen des Betreuten Wohnens entspricht dabei einem ambulantisierten Modell. Dies bedeutet, dass die Einrichtung nicht einer stationären Pflegeeinrichtung angegliedert ist, sondern die künftigen Bewohner ambulant versorgt werden.
Das Service-Wohnen verbindet Sicherheit mit Selbstständigkeit
Über eine besonders gute Versorgung mit Betreuten Wohnanlagen verfügt dabei Mecklenburg-Vorpommern sowie die Stadtstaaten Hamburg, Berlin und Bremen. Um Senioren auch in den weniger gut versorgten Bundesländern Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen ein solches Angebot zu bieten, errichtet die EMVIA LIVING Gruppe unter anderem in Wolfsburg, Espelkamp und Lübbecke derartige Einrichtungen. „Mit unserem Betreuten Wohnen möchten wir den Mieterinnen und Mietern die Möglichkeit bieten, so eigenständig wie möglich zu leben und dennoch die Sicherheit zu haben, dass im Notfall schnelle Hilfe da ist. Dafür bieten wir das sogenannte Service-Wohnen an“, so Volker Feldkamp, Vorstandsvorsitzender der EMVIA Gruppe. Gemeinsame Freizeitaktivitäten für Senioren der Wohnbereiche würden zudem das Gemeinschaftsleben fördern und vor Vereinsamung im Alter schützen.
Das Konzept des Betreuten Wohnens gewinnt an Bedeutung
Es sind genau diese Faktoren, die dazu beitragen, dass Betreutes Wohnen zu den aktuell wachstumsstärksten Segmenten der deutschen Altenpflege gehört. Bis Ende 2021 kann daher von einem Anstieg der Betreuten Wohnanlagen in Höhe von fast neun Prozent ausgegangen werden, während bei Pflegeheimen der Prozentuale Anstieg wohl nur ein Drittel so hoch sein wird. Nicht zuletzt begünstigen Bauvorhaben von Pflegeheimen die Verbreitung von betreuten Wohneinheiten, da ein großer Anteil der heutigen Pflegeheime gleich mit einem integrierten Konzept für Betreutes Wohnen errichtet wird.
Betreutes Wohnen: Plätze pro 10.000 Einwohner ab 65 Jahren

Die exakte Bedarfsermittlung für Betreute Wohnanlagen schwankt derzeit noch – während optimistische Rechnungen von einem Bedarf in Höhe von fünf Prozent der Bevölkerung ab 65 Jahre ausgehen, ist im Zusammenhang der segmentübergreifenden offiziellen Pflegebedarfsstatistik ein realistischer Bedarf in Höhe von 2,5 Prozent der Bevölkerung ab 65 Jahre anzunehmen. Fakt ist, dass selbst bei dieser Quote die aktuelle Deckung des Bedarfs bei unter 70 Prozent liegt und somit weiterhin Wachstumspotenzial bildet.
„Der aktuelle demografische Wandel macht deutlich, dass die Nachfrage bezogen auf Betreutes Wohnen stetig steigt. Viele Menschen sind im Alter noch sehr mobil und benötigen kaum Unterstützung – fühlen sich jedoch sicherer im Betreuten Wohnen. Oftmals möchten auch die Angehörigen ihre Lieben ab einem bestimmten Alter in Sicherheit wissen, falls es einmal zu einem Notfall kommen sollte“, so Feldkamp.