Wenn ein Mensch stirbt, tragen Angehörige neben der Trauer auch die Verantwortung für wichtige Entscheidungen, die oft mit hohen Kosten verbunden sind. Eine private Sterbegeldversicherung leistet eine finanzielle Unterstützung für die Hinterbliebenen.

Stirbt ein Angehöriger, sind seine nächsten Verwandten dazu verpflichtet, eine ordnungsgemäße Bestattung zu organisieren und zu finanzieren. Mit dieser emotionalen Ausnahmesituation geht demnach auch eine finanzielle Verantwortung einher. Eine private Sterbegeldversicherung ermöglicht es, die eigene Bestattung zu Lebzeiten finanziell abzusichern. So muss sich die Familie im einstigen Todesfall keine Gedanken über die Bestattungskosten machen.
Haben meine Angehörigen im Todesfall Anspruch auf Sterbegeld?
Bis 2003 zählte das Sterbegeld zum Leistungskatalog der deutschen gesetzlichen Krankenversicherung. Hierbei handelte es sich um eine Zahlung an die Hinterbliebenen zur Finanzierung der Bestattungskosten. Häufig wurde das Sterbegeld deshalb auch als „Beerdigungszuschuss“ bezeichnet. Angehörige sollten finanziell unterstützt und eine würdige Bestattung gewährleistet werden.
Mit dem Gesetz zur Modernisierung der gesetzlichen Krankenversicherung (GMG) im Januar 2004 wurde diese finanzielle Unterstützung aufgehoben.
Zwar gibt es Ausnahmen, allerdings nur für bestimmte Personen bzw. Umstände:
- Opfer von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten
- Arbeitnehmer mit besonderen Vertragsleistungen
- Kriegsopfer und andere Berechtigte gemäß Bundesversorgungsgesetz
- Beamte des Bundes und der Länder
Ein grundsätzlicher Anspruch auf Sterbegeld besteht somit nicht mehr. Umso wichtiger wird deshalb für viele Menschen eine individuelle Vorsorge. Eine private Sterbegeldversicherung zahlt im Todesfall eine bestimmte Summe an die Angehörigen des Versicherungsnehmers aus. Auf diese Weise erhalten Betroffene eine finanzielle Unterstützung, um die Bestattung im Sinne des Verstorbenen zu gestalten und die damit verbundenen Rechnungen zu begleichen.
Für wen kann eine private Sterbegeldversicherung sinnvoll sein?
Abhängig von verschiedenen Faktoren, wie beispielsweise Art und Ort der Bestattung, muss mit Bestattungskosten von 5.000 bis 10.000 Euro gerechnet werden. Eine private Sterbegeldversicherung eignet sich für alle, die ihre Angehörigen im Todesfall finanziell unterstützen oder sogar komplett entlasten möchten.
Der Versicherungsnehmer legt die Versicherungssumme selbst fest. In der Regel liegt diese zwischen 3.000 und 10.000 Euro und wird – im Gegensatz zu einer Kapitallebensversicherung – erst nach dem Tod des Versicherungsnehmers an dessen Angehörige ausbezahlt.
Ziel dieser Versicherung ist es, ausreichend Geld für die eigene Bestattung vorzuhalten. Zu Buche schlagen etwa Art und Form der Bestattung, der Service des Bestattungsinstituts, die Leistungen für die Überführung, Bereitstellung von Dokumenten, Bestattungs- und Grabnutzungsgebühren sowie die Grabpflege. Neben der finanziellen Absicherung ist es daher sinnvoll, sich über die eigenen Wünsche und Vorstellungen im Vorfeld klar zu werden und diese bestenfalls in einer Bestattungsverfügung festzuhalten. Auch die engsten Vertrauten sollten in diese Überlegungen einbezogen werden, damit sie sie kennen und sich ggf. dazu äußern können.
Die Ahorn Gruppe bietet eine unverbindliche Konfiguration verschiedener Bestattungsmöglichkeiten und den damit verbundenen Kosten. Auf diese Weise erhalten Sie einen realistischen Eindruck von den Bestattungskosten, die aus der Umsetzung Ihrer Wünsche und Vorstellungen resultieren können.
Was ist beim Abschluss einer Sterbegeldversicherung zu beachten?
- Meist finanziert sich die Sterbegeldversicherung über monatliche Beiträge. Je höher die Versicherungssumme, desto höher fallen diese Beiträge aus.
- Je jünger der Versicherungsnehmer, desto niedriger sind die monatlichen Beiträge.
- In der Regel ist eine Wartefrist definiert zwischen Versicherungsbeginn und voller Versicherungsleistung im Todesfall. Tritt der Todesfall innerhalb dieses Zeitfensters ein, werden nur die bis zu diesem Zeitpunkt geleisteten Beiträge wieder ausbezahlt.
- Einige Versicherungen bestehen auf eine Gesundheitsprüfung vor Vertragsabschluss. Hier wird nach bestimmten Krankheiten oder gesundheitlichen Problemen des potenziellen Versicherungsnehmers gefragt. Das Ergebnis kann die Beiträge verringern oder erhöhen. Findet keine Gesundheitsprüfung statt, müssen Versicherungsnehmer ggf. mit Risikoaufschlägen oder längeren Wartefristen rechnen.
- Der Versicherungsnehmer legt nicht nur die Versicherungssumme, sondern auch den zeitlichen Rahmen der Beitragszahlungen fest. Demnach kann er selbst bestimmen, wie lange bzw. bis zu welchem Alter Beiträge eingezahlt werden. Danach würde die Versicherung beitragsfrei weiterlaufen. Je kürzer die Laufzeit, desto höher die Beiträge.
- Es können auch Einmalbeiträge geleistet werden – um die monatlichen Einzahlungen zu verringern oder um die Versicherung ad hoc komplett zu finanzieren.
- Die Auszahlung der Sterbegeldversicherung im Trauerfall erfolgt in der Regel innerhalb weniger Tage. Voraussetzung: Alle benötigten Unterlagen müssen vorliegen.
Die Ahorn Gruppe ist verlässlicher Partner für Ihre individuelle Bestattungsvorsorge. Wir gehen respektvoll und wertschätzend mit Ihren Wünschen und Bedürfnissen um.
Weitere Informationen rund um die Bestattungsvorsorge erhalten Sie unter www.ahorn-gruppe.de/bestattungsvorsorge.