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Bargeld im Ruhestand?

Die Angst vor dem kontaktlosen Bezahlen im Alter

Seit fast 10 Jahren ist das kontaktlose Zahlen in Deutschland möglich. Trotzdem haben bislang lediglich 35 Prozent der Generation 60plus mit Karte kontaktlos gezahlt. Doch weshalb scheuen sich Senioren so vor der kontaktlosen Zahlung?

Deutsche lieben das Bargeld: Es vermittelt das Gefühl, die eigenen Finanzen in der Hand zu halten. Dies gilt nicht nur metaphorisch. Gerade Senioren haben mit der stetig fortschreitenden Umstellung zu dem kontaktlosen Zahlen per Karte oder Smartphone zu kämpfen: 86 Prozent der über 60-Jährigen stimmten laut einer Studie des Bundesverbands deutscher Banken 2020 gegen die totale Abschaffung des Bargelds, wie sie etwa in Schweden bis zum Jahr 2030 angestrebt wird.

Was bedeutet kontaktloses Bezahlen?

Als eine Weiterentwicklung im Bereich der Kartenzahlung hat sich international das kontaktlose Bezahlen verbreitet. Hierbei wird der Chip in der Bankkarte ohne physischen Kontakt mittels sogenannter NFC-Technik (Near Field Communication) ausgelesen und dadurch die Zahlungsinformation übermittelt. Das Einstecken der Karte in das Lesegerät wird obsolet.

Der Siegeszug des Smartphones macht auch vor dem stationären Handel nicht halt: Durch die neuste Weiterentwicklung des kontaktlosen Bezahlsystems können bei modernen Smartphones digitale Zahlungsinformationen hinterlegt werden, sodass nur noch das persönliche Gerät für die Bezahlung notwendig ist und die Bankkarte ersetzen kann.

Bargeld jedoch, als die frühere ‚geprägte Freiheit‘, scheint Autonomie, Eigenverantwortlichkeit und Praktikabilität zu bieten, plastischer als die Giro- oder Kreditkarte. Ältere Generationen fühlen sich im Umgang mit Bargeld sicherer und teilen die Ansicht, dass es vor Betrug, übermäßigem Konsum und Risiken der Geschäftsbanken schützt.

Wie sicher ist das kontaktlose Bezahlen per Smartphone?

Die größte Hürde stellen die Zweifel an der Sicherheit des kontaktlosen Bezahlsystems dar. Es ist aktuell nur möglich, bis zu einem Höchstbetrag von 50 Euro ohne die Eingabe der PIN zu bezahlen. Hier gibt es noch weitere Sicherheitsvorkehrungen: Auch die Entfernung zu dem Kartenlesegerät darf maximal vier Zentimeter betragen. Um sich vor Datenklau und dem Ausspähen durch Betrüger zusätzlich zu schützen, können spezielle Hüllen für das Smartphone oder Portemonnaie verwendet werden.

In nahezu jeder Alltagssituation ist das kontaktlose Bezahlen per Smartphone möglich. (Foto: seventyfour | Freepik.com)

Die Vorteile der bargeldlosen Bezahlung

Auch andere Bedenken sind leicht zu widerlegen, denn Senioren werden besonders im Umgang mit hohen Bargeldsummen oft zum Opfer von Taschendieben, Trickbetrügern und Einbrechern, da sie als ‚leichtes Opfer‘ gelten.

Der eigene Konsum ist in Kombination mit einer regelmäßigen Nutzung von Online-Banking langfristig deutlich simpler und transparenter nachzuvollziehen als bei der regelmäßigen Zahlung mit Bargeld. Der Taschenrechner wird dabei durch die Bank ersetzt: Statt Kassenzettel zu sortieren, verwaltet das elektronische Bankkonto sämtliche Buchungen von selbst.

Außerdem ist das eigene Vermögen durch die europäische Einlagensicherung auf einem Bankkonto grundsätzlich bis 100.000 Euro pro Kunde und pro Bank geschützt, sodass Bankkundinnen und -kunden etwa in einer Bankenkrise vor dem teilweisen Verlust ihres Bankguthabens geschützt sind.

Ängste: Was hält ältere Menschen von dem kontaktlosen Zahlen ab?

Die Scheu vieler Senioren gegenüber dem bargeldlosen Zahlen resultiert aus Unwissenheit und der Angst vor Neuem. Anfänglich bestehende Ängste entstehen allein schon bei dem Begriff: bargeldlos. Bargeldlos ist oft negativ belegt, es deutet auf den Verlust des Bargelds hin anstatt auf die Möglichkeit eines besseren, sichereren Zahlungssystems.

Bargeldloses Bezahlen ist trotz seiner weiten Verbreitung gerade für viele ältere Menschen noch immer ein abschreckendes Fremdwort. Um einer Überforderung durch Nichtwissen vorzubeugen, wäre es hilfreich, wenn Banken mehr Initiative ergreifen und angemessen mit ihrer älteren Kundschaft kommunizieren würden.

Senioren legen bei der Wahl ihrer Bank großen Wert auf freundliche Bankangestellte, eine persönliche Beratung und gute Erreichbarkeit. Eine simple Schritt-für-Schritt-Erklärung zum Umgang mit dem kontaktlosen Zahlen könnte die NFC-Nutzung dieser Generation steigern. Im Rahmen von persönlichen Workshops können individuelle Fragen direkt vor Ort geklärt und Unsicherheiten beseitigt werden.