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Orientierung in Zeiten der Trauer

Mit der Trauer in ihrer Vielfalt leben

Wenn ein naher Mensch verstirbt, ist plötzlich alles anders. Der vorher feste Boden scheint zu wanken. Worte fehlen, und es ist schwer, sich zurechtzufinden.

Verstirbt ein Mensch, bringt das die nächsten Angehörigen und auch das weitere Umfeld in eine neue und herausfordernde Situation, die häufig von Unsicherheit begleitet wird. Viele Entscheidungen sind zu treffen, viel ist zu organisieren, Begreifen, Trauer und viele andere Emotionen brauchen Zeit und Kraft.

Menschen gehen sehr unterschiedlich und individuell mit Tod und Trauer um. Jede Trauer ist anders. Daher gibt es keine allgemeingültigen Verhaltensregeln und Tipps für die Bewältigung von Trauerzeiten. Und doch helfen manche Hinweise dabei, sich und andere zu verstehen und einen guten eigenen Umgang mit der Situation zu finden.

Trauer verstehen – Gedanken des Trauerbegleiters und Autors Dr. Klaus Onnasch

Für viele ist es wichtig, in der Trauer nicht allein zu sein. Es kann erleichtern, sich vertrauten und verständnisvollen Menschen mitzuteilen. Auch gibt es Angebote, in Trauerzeiten begleitet zu werden. Bei unerträglichem und sehr lange andauerndem Leid nach dem Verlust besteht die Möglichkeit, Therapie in Anspruch zu nehmen.

Zur Trauer gehört auch die Erholung, denn ein Verlust bringt meist übermäßigen Stress mit sich. Deshalb ist es günstig, sich immer wieder zu entspannen, sich Zeit zu lassen und neue Kräfte zu sammeln. 

Es gilt, den schweren Verlust ernst zu nehmen und doch langsam zum eigenen, veränderten Leben zu finden. 

Wenn es gelingt, Trauer zuzulassen und sie hin und wieder auch mitzuteilen, kann sie lösend und befreiend wirken.

Trauer geschieht in einem weiten Spielraum. Trauernde können herausfinden, was bei ihnen zurzeit dran ist und was ihnen in der jeweiligen Situation guttut. Der Spielraum der Trauer hat drei Aspekte:

  • Arbeit und Erholung

Manchmal muss sich der Mensch in Trauer mit seinem Verlust auseinandersetzen. Das ist dann harte Trauerarbeit, die ihn weiterbringen kann. Dann wieder braucht er Zeit zur Erholung und Entspannung.

  • Vergangenheit und Zukunft

Mal denken Trauernde zurück an die Vergangenheit und erinnern die gemeinsame Zeit, dann wieder kommen ihnen Ideen zu ihrer Zukunft: Wie wird das? Wie kann sie geplant und gestaltet werden?

  • Beziehung zu sich selbst und zur verstorbenen Person

Der verstorbene Mensch ist auch nach dem Tod nahe. Viele Trauernde führen innere Gespräche und träumen von ihm. Sie möchten weiter in Verbindung bleiben – auch wenn das anders ist als früher. Zugleich beginnt etwas Neues, das Leben ohne sie oder ihn, in dem Vieles ganz anders ist.

In all diesen Aspekten geht es um Wechselspiel und Balance trotz aller Schwankungen, ein Pendeln zwischen den Polen, das guttut und hilfreich ist.

Trauer wird ganz individuell erlebt. So geschieht sie weniger in voneinander abgrenzbaren Phasen, als vielmehr in einem Spielraum. Wie bei einem Mobilé pendelt man zum Beispiel zwischen Phasen der aktiven Trauerarbeit und Phasen der Erholung. (Illustration: Elisabeth Delitzscher | Ahorn Gruppe)

Anregungen für die Zeit der Trauer

Folgende Möglichkeiten haben sich in dieser besonderen Zeit oft bewährt:

  • Immer wieder Zeit und Ruhe lassen für sich selbst
  • Sich häufig bewegen, aufstehen und einen Weg gehen
  • Ein Licht anzünden – zuhause, am Grab, in einer Kirche …
  • Sich selbst mal verwöhnen und sich etwas Gutes gönnen
  • Ein Tagebuch führen mit Erfahrungen, Begegnungen, Träumen …
  • Eine Gedenkecke gestalten, vielleicht auch einen Erinnerungskasten 
  • Einen Tagesplan mit ganz kleinen Schritten entwerfen – auch für die Gestaltung der oft schwierigen Wochenenden 
  • Kontakte suchen zu vertrauten Menschen, auch zu anderen Trauernden mit ähnlichen Erfahrungen

Beistand leisten: Für eine trauernde Person da sein

Jeder Mensch erlebt und bewältigt Trauer auf seine eigene Art. Es ist ein Segen für Trauernde, von ihrem Umfeld viel Geduld und Einfühlungsvermögen zu erfahren. Und das nicht nur kurz nach dem Tod eines nahen Menschen, sondern auch in den Wochen, Monaten und vielleicht Jahren nach der Bestattung.

Angehörige und Freunde können

  • Bereitschaft zu offenen und verständnisvollen Gesprächen signalisieren
  • mit echtem Interesse nachfragen und zuhören
  • die eigene Unsicherheit offen kommunizieren („Ich weiß gar nicht, was ich sagen oder tun soll.“)
  • den Wunsch nach Rückzug respektieren und zugleich signalisieren, ansprechbar und greifbar zu sein
  • sich auf ungewöhnliche Reaktionen und Emotionen einstellen und diese ohne zu werten annehmen
  • gemeinsame Rituale entwickeln und pflegen
  • dabei unterstützen, den Alltag zu bewältigen und einen geregelten Tagesablauf zu entwickeln

Ein temporärer Rückzug ist häufig ein ganz normales Zeichen der Trauerbewältigung. Sollten sich jedoch ernste Anzeichen für einen stagnierenden Trauerprozess zeigen, beispielsweise durch dauerhafte Depressionen, starke körperliche Schwäche oder Suchtverhalten, ist es ratsam, professionelle Hilfe hinzuzuziehen.

Die Ahorn Gruppe ist Ihr verlässlicher Partner für Bestattungen. Erleben Sie einen respektvollen, diskreten und wertschätzenden Umgang mit Ihren Wünschen und Bedürfnissen.

Weitere Informationen rund um dieses Thema finden Sie unter www.ahorn-gruppe.de/bestattungskultur/trauer.

Einblicke, wie Menschen mit dem Tod und Trauer umgehen und welche Erfahrungen sie gemacht haben, erhalten Sie in den Blogbeiträgen bei friedlotse: www.friedlotse.de/blog