Wenn ein naher Mensch verstirbt, ist es an der Zeit Abschied zu nehmen – doch wie?

Verstirbt ein Mensch, ist es für Angehörige oft herausfordernd, die Bestattung zu organisieren. Bestand ein Vorsorgevertrag, in welchem bereits alle Wünsche und Einzelheiten geregelt waren, ist dies für alle Beteiligten meist eine große Hilfe. Bestand eine solche Vorsorge nicht, treffen die Angehörigen alle anstehenden Entscheidungen. In diesem Artikel stellen wir Ihnen einige Möglichkeiten vor, die Zeit zwischen dem Versterben und der Beisetzung eines Menschen zu gestalten:
- Kleidung – Einige Angehörige befremdet die Vorstellung, den Verstorbenen in einem Sterbehemd beizusetzen. Da ist es gut zu wissen, dass es ebenso möglich ist, eigene Kleidungsstücke für die letzte Reise auszuwählen. Gab es vielleicht einen Lieblingspullover oder eine Lieblingsbluse?
- Ein letzter Dienst – Auch beim Versorgen, dem Einkleiden und der Einbettung, dürfen Zugehörige dabei sein, wenn sie dies möchten. Das Berühren der Haut, das Betrachten des friedlich Verstorbenen, kann an dieser Stelle nicht nur tröstlich sein, sondern auch helfen, den Tod zu verstehen.
- Gestaltung von Sarg oder Urne – Särge und Urnen können auf Wunsch mitgestaltet werden, innen wie außen. Das kann für Kinder eine besondere Gelegenheit sein, sich einzubringen, ebenso für Erwachsene. Sarg oder Urne können bemalt oder mit Handabdrücken versehen werden. Fotos, Texte und andere persönliche Beigaben, ein eigenes Kissen oder eine eigene Decke können in den Sarg gelegt werden.
- Abschiedsfeier – Auch hier gibt es viele Möglichkeiten, sich einzubringen. Zumeist wird ein Redner oder eine Pfarrerin gebeten, die Zeremonie zu leiten. In einem Gespräch vorab können Inhalte und Rituale abgestimmt werden. Vielleicht möchte jemand aus dem Kreis der Trauergäste noch etwas sagen oder einen musikalischen Beitrag leisten. Auch der Dekoration sind in den meisten Fällen kaum Grenzen gesetzt. So können sich darin Lebensthemen und Persönlichkeit des verstorbenen Menschen widerspiegeln.
Abschiednahmen folgen keiner feststehenden Regel
In einem Trauerfall wird der Sarg mit einer Kutsche und Pferdegespann zum Friedhof transportiert. In einem anderen findet eine große Trauerfeier im Garten statt, in den die Familie Verwandte und Bekannte eingeladen hat. Dann gibt es die Tochter, die sich zwei Tage lang allein von ihrer Mutter verabschiedet. Während sie im Bestattungsinstitut an ihrem Sarg sitzt, strickt sie ein Paar warme Socken, die sie ihrer Mutter anschließend mit auf die letzte Reise gibt. Und eine Familie sitzt zu Hause bei Kaffee und Kuchen und schaut sich Fotoalben an, während ihr Verstorbener noch da ist und friedlich im Sterbebett liegt. Das sind ein paar wenige der ungezählten Möglichkeiten, eine Verabschiedung im Sinne des verstorbenen Menschen und seiner Zugehörigen zu gestalten. Kaum etwas ist heute noch festgeschrieben. Sie dürfen sich fragen, was passt, welche Wünsche und Bedürfnisse es gibt. Sie lassen Ihr Herz entscheiden und bitten das Bestattungsunternehmen, Sie bei der Umsetzung Ihrer Ideen zu unterstützen.

Andere Länder, andere Sitten beim Abschiednehmen
In einigen Ländern, z. B. in den USA, Großbritannien und Armenien, sind Abschiednahmen am offenen Sarg üblich. Dabei spielt das Erscheinungsbild der oder des Verstorbenen eine große Rolle. Damit sich der Leichnam bis zur Beisetzung möglichst wenig verändert, kümmern sich Thanatologinnen und Thanatologen um dessen vorübergehende Konservierung. Auch ist die Beisetzung auf einem Friedhof in vielen Ländern freiwillig. So können Körper oder Verstorbenenasche auch an anderen Orten beigesetzt, Urnen ebenso zu Hause aufbewahrt werden. Viele Menschen in Deutschland wünschen sich solche Möglichkeiten auch und hoffen auf Novellierungen unserer Bestattungsgesetze. Westafrika ist ein gutes Beispiel für eine sehr bunte und lebendige Trauerkultur. Hier werden die Verstorbenen mit viel Farbe, Gesang und Musik begleitet. Todesanzeigen werden in Form von riesigen Plakaten an den Straßen aufgestellt, um an die oder den Verstorbenen zu erinnern. Zur Bestattungsfeier kommen meist sehr viele Leute und verleihen ihrer Trauer, ihrer Anteilnahme und dem Dank für das Leben dieses Menschen Ausdruck.
Sie sehen, es gibt viele Möglichkeiten, den Abschied von einem verstorbenen Menschen zu gestalten, orientiert an Wünschen, Bedürfnissen, Weltanschauung und Lebenskontext. Das Bestattungsunternehmen Ihres Vertrauens kann Sie hierzu individuell beraten, im Trauerfall oder im Rahmen einer Bestattungsvorsorge.
Die Ahorn Gruppe ist Ihr verlässlicher Partner für Bestattungen. Erleben Sie einen respektvollen, diskreten und wertschätzenden Umgang mit Ihren Wünschen und Bedürfnissen.